Für LehrerInnen
Leitfragen der Unterrichtsplanung: Das Modell
„Didaktische Analyse“
1. Lernziel: Was will ich erreichen?
Was sollen die Schüler lernen? Welche
Kompetenzen sollen die Lernenden in der Unterrichtseinheit erreichen?
2. Ausgangslage: Wo stehen meine Lernenden?
Welche Voraussetzungen/Kenntnisse bringen die
Lernenden mit? Wo stehen sie? Was wurde im Kurs bisher gemacht?
3. Lernaktivitäten: Was tun die Lernenden, um
ihr Ziel zu erreichen?
4. Sozialform: Wie arbeiten Lernende
zusammen?
Was passt am passt am besten zu den
Lernaktivitäten? Arbeiten die Lernenden individuell, in Gruppen oder mit ihrem
Sitznachbarn?
5. Material: Womit arbeiten die Lernenden?
Haben Sie einen Lehrwerktext, einen
authentischen Hör-/Lesetext, ein Foto, Aufgabenstellung auf einem
Arbeitsblatt…)
6. Medien/Hilfsmitte: Wie präsentiere ich die
Lern-/Lehrmaterialien?
Welche Medien werden eingesetzt und genutzt:
z.B. CD-Player, Tafel, Bücher, Karten, Folien) werden genutzt?
7. Lehraktivitäten: Was tut die Lehrkraft/
Was tue ich?
Was muss der/die Lehrende in der Stunde tun?
8. Evaluation: Wie evaluiere ich das
Erreichen von Lernzielen?
Wie kann überprüft werden, ob die erwarteten
Kompetenzen erreicht wurden?
Prinzipien des Fremdsprachenunterrichts
Mit Prinzipien sind generelle Leitlinien gemeint,
die das Handeln von Lehrkräften im
Unterricht steuern und ihnen dadurch Orientierung
bieten (nach DLL 6(Curriculare
Vorgaben und Unterrichtsplanung))
· Kompetenzorientierung
Er besagt, dass es im Unterricht vor allem darauf
ankommt, zu lernen, was man mit der
Sprache tun kann. - Der Begriff bedeutet
auch, dass Leistungserwartungen in Form von
expliziten Wissens- und Kann-Beschreibungen
formuliert werden und diese angezielten
Kompetenzen können evaluiert werden
(Testaufgaben, Prüfungen, Selbstevaluation,
Praxiserprobung usw.)
· Handlungsorientierung
Lernende sollen dazu befähigt werden, in authentischen
Kommunikationssituationen
sprachlich zu handeln. Grammatik und Wortschatz
sind kein Selbstzweck. Sie dienen
dazu, dass sprachliche Mittel in der
Kommunikation zur Lösung konkreter Probleme oder
Fragestellungen verwendet werden, dass sie im Alltag
agieren können usw.
· Lernerorientierung
Die Individualität, die Interessen und Bedürfnisse
sowie die Lebenswelten der Lernenden
werden in einem hohen Maße berücksichtigt,
individuelle Lernvorgänge finden besondere
Beachtung.
· Lerneraktivierung
Lernende setzen sich aktiv mit dem Lerngegenstand
auseinander; sie beteiligen sich
durch Fragen und Rückschlüsse am
Unterrichtsgeschehen, sie tauschen sich
untereinander aus, entdecken sprachliche
Strukturen selbst, übernehmen
organisatorische und lernsteuernde Aufgaben
selbst. Sie sind auch zwischendurch
motorisch aktiv, bewegen sich und verschiedene
Sinne werden einbezogen.
· Interaktionsorientierung
Lernende werden durch unterschiedliche
Aufgabenstellungen dazu angeregt, in einem
sozialen Kontext miteinander zu kooperieren.
Aufgaben sind so angelegt, dass die
Lernenden miteinander interagieren müssen, z.B.
in Form von Rollenspielen, Projekten
u.ä.
· Autonomieorientierung (Förderung v. aut. Lernen)
Lernende sollen im Unterrichtskontextbewusst und
selbstreflexiv mit dem eigenen Lernen
umgehen: sie werden im Unterricht mit für sie
effektiven Lernstrategien vertraut
gemacht, die sie selbständig nutzen können und
sie reflektieren Sprachlernverfahren, die
ihnen helfen, selbständig auch außerhalb des Unterrichts
weiter zu lernen.
· Interkulturelle Orientierung
Lernsituationen sollen so oft wie möglich in
kulturell geprägte soziale Kontexte
eingebunden werden. Gemeinsamkeiten und
Unterschiede zum eigenen kommunikativen
Handeln sollen wahrgenommen werden; Lernende
erwerben kommunikative Strategien,
um sich in der Lebenswirklichkeit der
deutschsprachigen Umgebung zurechtzufinden.
· Mehrsprachigkeitsorientierung
Der Unterricht soll an die (frühere) Sprachlern-
und Kommunikationserfahrungen der
Teilnehmer anknüpfen, um ihnen zu helfen, , z.B.
bestimmte Strukturen der Zielsprache
schneller zu erkennen oder die Bedeutung von unbekannten Wörtern zu
erschließen.
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